Die Inseln der Seychellen an Bord eines Segelkatamarans zu erkunden erfreut sich grosser und weiterhin wachsender Beliebtheit.
Sofern das Boot samt einem Skipper bzw. einer Crew gechartert wird ist in der Regel auch eine Basisausrüstung zum Schleppfischen an Bord. Diese besteht zumeist aus zwei Rute-Rolle-Kombinationen der 30lb-Klasse, manchmal auch 50lb, und einigen Schleppködern. Hierbei handelt es sich zwar nicht um allerhöchstwertigstes Gerät, aber Rollen wie die häufig zu sehenden Penn Senator oder Shimano TLD sind tauglich, um damit auch grössere Meeresräuber wie einen Segelfisch zu bezwingen. Schwachpunkt ist jedoch die häufig schon recht alte Schnur auf diesen Rollen, die auch oft nur noch teilweise gefüllt sind. Es macht also Sinn, sich vor dem Trip mal eben nach der Schnurklasse des Geräts zu erkundigen und für vergleichweise kleines Geld eine Spule entsprechender neuer Monofilschnur mitzubringen. Zwei Rollen sind schnell neu bespult, und der kleine Aufwand beugt so manchem Fischverlust vor. Dazu sollten sicherheitshalber noch eine Handvoll salzwassertauglicher Wirbel mit Tragkraft von ca. 120-200lb ins Gepäck, und ein paar Wobbler wie am Ende der Sektion zum Trolling beschrieben.
Üblicherweise wird auf den Überfahrten zwischen den verschiedenen Inseln geschleppt, aber die meisten Skipper kennen sich soweit aus, dass ihnen die guten Fanggebiete bekannt sind, und steuern diese auf Anfrage auch gern mal für eine Weile an. Gleiches gilt für Plätze zum Grundangeln, aber wer dies betreiben möchte, muss eigenes Angelgerät hierfür mitbringen. Genauso wie für das Fliegen- und Spinnfischen, das sich rund um viele abendliche Ankerplätze vom Dinghi oder Ufer aus erfolgreich betreiben lässt.
Ob die beschriebene Trollingausrüstung tatsächlich bereitgestellt wird lohnt sich im Vorfeld eben zu erfragen, denn es scheint sich zusehends einzubürgern, dass für diese eine Mietgebühr erhoben wird. Insbesondere bei Anmietung des Bootes ohne Crew ist das fast immer der Fall. Die Mietgebühr ist gerne mal deftig, und die alternative Anschaffung einer eigenen Ausrüstung kann sich lohnen – gerade wenn man häufiger auf diese Art Urlaub macht, oder diese auch zu anderen Gelegenheiten einsetzen kann. Dann sollte man auf jeden Fall auch ein notfalls teleskopisches Gaff dabei haben, und natürlich etwas mehr Endtackle sowie verschiedene Lures. Ein paar Tipps dazu gibt es gern auf Anfrage.
Die Charter eines Segelkatamarans ist darüber hinaus äusserst interessant für Gruppen von Anglern, die wirklich intensiv fischen wollen. Aufgrund der Grösse der Boote kann bei etwas Koordination durchaus die ganze Truppe gleichzeitig angeln.
Trollingruten lassen sich natürlich ohnehin auslegen. Aber auch zum poppern und jiggen gibt es für alle genug Platz, und für beide Angelmethoden sind die Seychellen ein ungemein attraktives Revier. Dies umso mehr, als dass auch die Inseln am Drop Off oder sogar die Amiranten angefahren werden können. Und dort kann man sich durchaus mal gründlich verausgaben.
Leider sind die lokalen Skipper bei aller nautischen Kompetenz hinsichtlich dieser Angeltechniken noch fast völlig unbedarft, und auch Guides gibt es hierfür bis dato nicht. Somit ist man fast vollständig auf die eigenen Fähigkeiten zum Auffinden produktiver Angelplätze und der Wahl der erfolgversprechenden anglerischen Strategien angewiesen. Da einem selbst auf den Seychellen die Fische nicht in`s Boot springen werden die natürlich hohen Erwartungen dabei allerdings des Öfteren nicht erfüllt. Wenn man also jemanden auftun kann, der das Zielgebiet schon mal befischt hat, oder zumindest aus ähnlichen Ecken weiss, wie „der Hase läuft“, ist das ungemein hilfreich.
Dies gilt natürlich auch bereits für die Planung eines solchen Abenteuers von der Auswahl des passenden Bootes mit der entsprechenden Ausstattung für solch abgelegene Gefilde bis hin zur sinnvollen Zusammenstellung der komplett selbst mitzubringenden Angelausrüstung und einiger weiterer hilfreicher und erfolgskritischer Aspekte. Wer diesbezüglich auf meine bisher gemachten Erfahrungen zurückgreifen möchte kann mich auch dazu gern per Email kontaktieren.