Grundangeln

Dieser Form der Fischerei wird von den Einheimischen - ob als Freizeitvergnügen oder beruflich - mit Hingabe nachgegangen. Traditionell wird eine Leine verwandt, die unter anglerischen Gesichtspunkten schon eher als Seil bezeichnet werden darf. Am Ende sitzt ein schweres Gewicht, davor befinden sich in der Regel 3 bis 6 mit Fischstücken beköderte Haken. Die Tradition ist so tief verwurzelt, dass auch die meisten hiesigen Angelturniere diese Fischerei und Methode vollwertig einbeziehen.

Dabei gehen so ziemlich alle vorstellbaren Fischarten an den bzw. die Haken. Am begehrtesten ist lokal sicherlich der Emperor Snapper, der sich auch häufig in der Auslage europäischer Fischgeschäfte findet - dann allerdings zumeist fälschlicherweise  als Red Snapper deklariert. 

Seychellen angeln Grundangeln Snapper

Auch allerlei Exoten kommen ans Licht, vom Chirugenfisch bis hin zum hochtoxischen Fugu, den japanische Köche nur nach Absolvierung ihrer siebenjährigen Ausbildung zubereiten dürfen. Dazu gesellen sich weitere "echte" Snapperarten wie z.B. der Bohar, und eine nicht überschaubare Vielzahl unterschiedlicher Grouper in teils erstaunlichen Grössen. 

Seychellen angeln Grundangeln riesiger Grouper

Wer also das Ziel verfolgt, in seinem Anglerleben möglichst viele unterschiedliche Fischarten zu fangen, sollte sich auf den Seychellen in jedem Fall auch dem Grundangeln widmen.

Seychellen angeln Grundangeln Fang 1

Die Bestände sind allerdings nicht nur hinsichtlich der Artenvielfalt beeindruckend, sondern spotten auch quantitativ jeder Beschreibung. Schauen Sie doch einfach mal in das 2012 beim Wiegen des alljährlichen Rotary Turniers entstandene Video. Es sei an dieser Stelle vorbeugend erwähnt, dass der gesamte Fang bzw. der Erlös daraus stets karitativen Zwecken zugeführt und keine Gräte vergeudet wird. 

Seychellen angeln Grundangeln Fang 2

Tipps: Mehr oder weniger alle Boote halten für ihre Gäste die benötigten Handleinen bereit. Wer lieber mit Rute und Rolle fischen möchte, sollte sich vorher nach dem Vorhandensein entsprechender Ausrüstung erkundigen bzw. eigenes Gerät dabei haben. Für die Fischerei um die Inseln herum ist man mit einer Rute um 100-150g Wurfgewicht, einer robusten Stationärrolle mit etwa 30lb tragender geflochtener Schnur, Vorfachmaterial um 0,90mm und Haken in den Grössen 2/0 bis 6/0 tauglich ausgestattet. Soll es hingegen in Richtung Drop Off gehen, um sich idealerweise auch mit Amberjacks und Hundezahntunen anzulegen, so sollte die Ausrüstung unbedingt eine bis zwei Klassen stärker gewählt werden. Gefischt wird zumeist in Tiefen zwischen 50 und 70m, am Drop Off gelegentlich auch tiefer. Etwas kritisch kann das Thema Grundbleie werden. Die auf den Booten vorhandenen Gewichte sind zumeist auf die Handleinen ausgelegt, und damit für Ruten und relativ feine Schnüre überdimensioniert. Ergo vorsorglich erkundigen, oder sicherheitshalber gleich eine Handvoll zur Ausrüstung Passende ins Reisegepäck nehmen. Ködermaterial, bevorzugt werden hier Stücke vom in Massen vorkommenden Bonito, wird von den Booten bereitgestellt. Viele der vorkommenden Arten lassen sich auch mit Kunstködern wie z.B. Gummifischen und Twistern an entsprechend schweren Bleiköpfen fangen. Manchmal werden diese jedoch auch vollkommen ignoriert bzw. häufig nur am Schwanz vorsichtig gepackt. Hier kann der aus der Süsswasserangelei bekannte Angstdrilling teilweise Abhilfe schaffen. Insgesamt haben sich aromatisierte Gummiköder als besser herausgestellt, aber nicht zu schlagen bleibt immer das echte Fischstück.

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