Wie in der vergangenen und etwas frustrierten Ausgabe angedeutet war ich im August für meinen jährlichen Besuch in Deutschland, und bin erst am vergangenen Wochenende wieder hier auf Praslin eingetrudelt. Die Beobachtung des zwischenzeitlichen Wetters zeigte einen üblichen Südost mit Winden zwischen 15 und 25 Knoten, aber auch ein paar kurze, zumindest für die saisonal typischen Trolling-Trips nutzbare Fenster, zum Teil sogar raus zum Drop Off. Die Tune waren und sind in guter Zahl und passabler Grösse am Start, wie die folgenden Bilder von Brandon zeigen.

Auf dem Boot Unreel hatten seine Gäste insofern eine gute, und in Teilen spektakuläre Zeit. Das vor allem, als der Gast nach 2 Stunden Drill eines Marlins schwächelte, und den Fisch verlor, aber nach nur 5 Minuten der Nächste die Köder inspizierte. Dass er dann keinen davon nahm hat der völlig erledigte Gast kein bisschen bedauert. Marlinbegegnungen mit unterschiedlichem Ausgange gab es so einige. Bertrand fing einen; ebenso Sandro, dem ein weiterer den Haken gerade zog. Und an einem anderen Tag, an dem er ohne Gast nur mit einem unerfahrenen Freund draussen war, wurde es richtig hart. Ein wirklich grosser Schwarzer machte ihm an 80lb Standup Ausrüstung 4 Stunden lang die Hölle heiss. Nach anderthalb Stunden kam der Fisch zum ersten Mal hoch, und nach weiteren 2 Stunden nochmals, aber zog wieder runter. Langsam ging den Jungs die Zeit aus, so dass Sandro die Bremse langsam immer weiter zuschieben musste – Sekt oder Selters halt, und wie es ausging könnt Ihr Euch denken. Segelfische sind da schon angenehmer im Drill, und diese gab es reichlich. Brandons Fang von satten 8 an einem halben Tag sprechen exemplarisch für sich.

Neben dieser Angelei war sogar ein wenig Poppern auf GTs am vergangenen Wochenende drin. Am Freitag, dem 23. informierte mich Mervin über einen Trip mit 3 gefangenen und 5 verlorenen aus 13 Raises.

Und das war kein seltener Glückstag, denn am Sonntag kamen beim Fischen nur bis Mittag nochmal ein halbes Dutzend dazu.

An genau dem Tag traf ich wieder hier ein, und hatte schon vom Flieger aus die für den Südost unglaublich glatte See wahrgenommen. Jegliche Träume irgendwelcher Angelei für mich implodierten allerdings umgehend, denn seit Montag bläst es kontinuierlich mit 20-25Kn und deutlich heftigeren Böen dazwischen. Da ich das allernötigste Aussenborderersatzteil selbst einsetzen konnte, heisst es nun warten auf eine Gelegenheit, zumindest ein paar Küchenfische jiggen zu können. Und ganz generell zeigt sich mal wieder, dass die Zeit des Südost eine der produktivsten zum Angeln hier auf den Seychellen ist – wenn das Wetter denn mal mitspielt.

Die früheren Berichte finden sich im Archiv.