Wie zum Ende des
letzten Reports erwähnt hatten wir hier auf den Seychellen kurz danach schweres Wetter zu erwarten. Ganz übel wurde es dann zwar zum Glück nicht, aber ich war trotzdem froh, mein Boot rechtzeitig
in den Schutz von Baie St. Anne verholt zu haben. Auf dem Weg hab ich noch eine gute Stunde eine Popperstelle beharkt, und bekam wenigstens mal eine Attacke - die erste an dem Platz überhaupt. Im
Zuge der folgenden nassen und windigen Tage kamen dann noch ein paar Meldungen vom vorangegangenen Wochenende rein. Mike (Alati) hatte einen Spitzentrip, auf dem u.a. dieser Berg von Amberjacks
gefangen wurde.
Das grösste Exemplar
brachte satte 31kg auf die Waage. Dazu konnten 2 Marline releast werden, darunter dieser Fisch um die 80kg von einem 13-jährigen Juniorangler.
Ausserdem war Charly (Squalo Uno) hier nicht weit von Praslin an einem der bekannten Plätze ein Marlin nur ein paar Meter vom Boot verloren gegangen. Charly schätzte den Fisch auf gut 200kg, und sein Gesichtsausdruck war bei der Schilderung genauso trübselig wie das Wetter. Selbiges blieb dann auch erstmal beständig ungemütlich, und da auch die Weihnachtstouristen erst ab dem 20. so langsam einzutrudeln begannen, tat sich hier anglerisch zunächst mal gar nichts.
Erst am 23. kam die
Sonne wieder nennenswert zum Vorschein, und am 24. waren die Bedingungen und die Tide um die Mittagszeit so eben gut genug, um nochmal einen Popperversuch zu starten, wenn auch nach den
Ergebnissen der letzten Wochen und im Hiblick auf die Tageszeit ohne allzu grosse Erwartungen. Das wurde dann eine zweischneidige Geschichte, denn binnen knapp zweeinhalb Stunden hakte ich 4 GTs
zwischen etwa 18 und 35 kg. Drei stiegen aus - Nachteil der Barbless Hooks - und der letzte klaute dann den Popper. Dazu sah ich zwischendurch mal einen extrem grossen silbernen Nachläufer und
dachte schon an die Mutter aller GTs. Aber als die ganze Geschichte immer näher ans Boot kam, konnte ich erkennen, dass es tatsächlich gleich 4 GTs der Zwanzigkiloklasse auf einmal waren, die den
Popper verfolgten, und sich drängelnd gegenseitig davon abhielten, richtig zuzupacken. Das hatte ich hier auch noch nicht erlebt. Letzten Endes musste ich zwar ohne das erhoffte maritime
Weihnachtsgeschenk die Segel streichen, und zu allem Überdruss brach mir dann noch ein Schlüssel im Zündschloss ab. Aber trotzdem war ich nicht wirklich unzufrieden, denn die Biester waren
endlich mal wieder richtig aktiv. Und bei den teils spektakulären Bissen wurde auch ordentlich Adrenalin frei.
Am 25. knickte das Wetter dann jedoch bereits langsam wieder ein, und Greg (Lil Red) hatte vormittags eine bereits nicht mehr wirklich gemütliche Halbtagstour mit 7 Dorados und reichlich Bonitos. Mat hingegen fuhr mit Kumpels noch zum privaten Grundfischen, und das lief mehr als ordentlich.
Am Abend platzte dann
die Meldung rein, dass nicht weit von Mahe der erste Grander der Seychellen verbucht worden sei, aber erst im Laufe der nächsten 36 Stunden klärte sich die Sache langsam auf. Der besagte Marlin
hatte sich beim Landungsversuch noch befreien können, und war auf um die 1000lb geschätzt worden. Letzten Endes reichte das vorhandene Bildmaterial aber nicht aus, um ein Gewicht jenseits dieser
Marke zweifelsfrei bestätigen zu können. Aber ob nun knapp drüber oder drunter - das ist ein Wahnsinnsfisch, und gleichzeitg ein klares Indiz, dass es hier auch richtig Grosse
gibt.
Seit Weihnachten ist
das Wetter zwar zumeist fischbar, aber nicht wirklich verlockend. Ruhigere Phasen wechseln sich mit rauhen und nassen in kurzer Folge ab. In den tauglichen Lücken gab es hier ab Praslin noch ein
paar Trips. Mervin (Divinity) hatte einen passablen Tag mit reichlich Dorados und einem kleinen Sail von um 10kg. Christian (Djab Lavwal) verpasste einen sowie einen schönen Wahoo, und hielt sich
dafür beim Grundfischen mit einigen fast schon kapitalen Emperor Snappern und Groupern schadlos. Christopher (Ella) konnte beim Trolling mit 3 Dorados, 2 Wahoos, einem Tun und 2 Sails glänzen.
Des weiteren trieb die Tage ein verendeter Pottwal an Praslin vorbei. An diesem labten sich unter anderem richtig grosse Bullen- und Tigerhaie, von denen auch ein paar gefangen wurden. Gestern
war ich nochmals 2h poppern, hatte 2 ordentliche Jobfish-Nachläufer um die 5kg und hakte kurz etwas kleines, silbriges um die 3kg, das wahrschenlich ein kleiner Hundezahntun gewesen war.
Irgendwann kam dann doch noch ein GT von wohl knapp unter 20kg hoch, der aber durch einen gebrochenen Haken abkam - sehr ärgerlich. Und Andre (Lil Red) hatte zeitgleich noch ein paar Stunden
Jigging, das neben reichlich Pickhandle Barracudas ebenfalls einen mittleren GT sowie zwei schöne Bludger Kingfish bis an die 10kg einbrachte. Und zu guter Letzt kamen in den vergangenen beiden
Tagen nochmal ein paar Marlin-Meldungen aus Mahe rein: Wenn ich das richtig gepeilt habe, wurden 4 gefangen, davon 2 released.
Dabei entstand auch
noch dieses tolle Foto, das den passenden Abschluss eines tollen Jahres mit insbesondere einer bisher beeindruckenden Marlin-Saison bildet.
Allen Leser herzlichen Dank für das Interesse an den Reports im vergangenen Jahr und natürlich ein erfolgreiches 2015!
Am Ende des letzten Reports wurde ja bereits eine Aufarbeitung des am 29.11. ab Mahe ausgetragenen Billfish Classic Tournament avisiert. Das Event war gleich in mehrfacher Hinsicht ein ganz Besonderes: Zum einen war es erst die zweite Ausgabe eines "All Billfish Tag & Release Tournaments" auf den Seychellen. Zum anderen wurde in dieses Event das erste "International Great Marlin Race" (IGMR) der Seychellen integriert. Dem Seychelles Sports Fishing Club (SSFC) war es gelungen, Sponsoren für insgesamt 12 Satelliten-Tags im Wet von je rund 4.500US$ zu gewinnen, und so waren fast alle der insgesamt 12 teilnehmenden Boote entsprechend bestückt. Mein deutscher Angelfreund Marco und ich hatten die Möglichkeit, zusammen mit Henry Riggs-Miller, dem Inhaber von FinS Tackle (www.fins.sc), auf der Albemarlin zu fischen. Das Boot, eine phantastische 41 Fuss Open Albemarle mit allen Schikanen, gehört Ruslan, der uns mit seinem Vater netterweise ins Team aufgenommen hatte. Selbst ohne Fang wäre das Fischen auf so einem Boot bereits phänomenal gewesen, aber es sollte besser - viel besser - kommen. Und das, nachdem unsere Teilnahme noch bis Freitag Mittag durch eine nötige Reparatur in völliger Schwebe stand. Aber nachts um 03:00 Uhr stachen wir dann doch in See, und hatten Dank 1400PS noch vor dem ersten Tageslicht die rund 40SM zum südlichen Drop Off komfortabel hinter uns gebracht. Wer diese Stelle als unseren Startpunkt ausgewählt hat, weiss ich nicht mehr, aber er hat auf jeden Fall einen Orden verdient. Wir haben zunächst mal 4 grosse Lures auf Marlin ausgelegt, um dann einen Plan zu schmieden. Dazu kamen wir aber gar nicht, denn nach ein paar Minuten waren gleich 3 Ruten gleichzeitig krumm. Marco und ich drillten jeweils einen Gelbflossentun von um die 20kg, aber an Ruslans Leine zappelte ein Sail. Der war punktemässig natürlich wesentlich wichtiger als die Tune, und so machte es nicht viel aus, dass im leichten Chaos die beiden Tune aus der Wertung gingen. Nicht ganz einfach, in einem Team, das noch nie zusammen gefischt hatte, und in dem einer nur russisch sprach, alles zu koordinieren. Dies umso mehr, als von allen zu releasenden Fischen entsprechendes Videomaterial mit einer zuvor ausgegebenen Identifikationskarte her musste. Aber irgendwie bekamen wir es hin, und hatten die ersten Punkte im Sack.
Im Verlauf der nächste halben
Stunde hatten wir zwei weitere Sail-Attacken, aber keiner von beiden blieb hängen. Zeit zum trauern blieb aber wiederum nur einige Minuten lang, denn dann drillte Marco einen Black Marlin von
rund 70kg.
Er bekam den Fisch auch
relativ zügig ans Boot und das Wind-on Leader durch die Ringe. Damit zählte der Fisch schon mal als Release nach IGFA-Regeln. Allerdings zog er wieder ab, und auch nach dem zweiten Heranbringen
und Griff ins Vorfach ging er wieder tief. Dort unten muss der Marlin leider verstorben sein, denn trotz aller Kniffe und Tricks gelang es uns am 50lb Gerät nicht, ihn irgendwie wieder nach oben
oder auch nur von der Stelle zu bringen. Nach rund anderthalbstündigen Bemühungen, die Maco alles abforderten, und immer wieder homöopathisch verstärktem Bremsdruck kollabierte dann die
Hauptschnur. Das war in jeder Beziehung blöd, denn wir hatten den Fisch zwr zweifelsfrei identifizieren können, aber hatten erhebliche Zweifel, ob das auf dem Videomaterial auch der Fall sein
würde. Danach wurde es eine ganze Weile erheblich ruhiger, und es kam vorläufig nur ein Dorado ins Boot, während ein Wahoo verloren ging. Rund eine Stunde vor Lines Out gab es dann nochmals einen
Biss auf einen zwischenzeitlich an der Shotgun ausgelegten Cedar Plug, und alles rief "Sailfish!". Auf meinem kurzen Weg zur Rute dachte ich noch, dass das aber ein merkwürdig klobiger Segelfisch
sei, und auch im Drill am 50er Gerät kam mir das alles etwas spanisch vor. Insofern war ich wohl am wenigsten überrascht, als Marco den Fisch am Vorfach hoch brachte, und plötzlich "Das ist ja
ein Marlin!" rief. Es handelte sich tatsächlich um einen kleinen Blauen von knapp über 40kg, und Henry setzte das Satelliten-Tag ideal.
Auch das Release ging perfekt vonstatten, da sich der Fisch netterweise einmal kräftig schüttelte, damit selbst abhakte, und munter davon schwamm. Die ganze Aktion ist als YouTube-Video hier zu betrachten. Mit je einem Blauen und einem Schwarzen Marlin sowie dem Segelfisch sollten wir eigentlich ganz gut aussehen, und so legte Ruslan wenig später die Hebel auf den Tisch, damit wir auch ganz sicher rechtzeitig zum Weigh-In wieder bei Marine Charter in Victoria eintrudeln würden. Das gelang dann auch, und mit unseren gehissten Fähnchen erregten wir bereits gründlich Aufsehen.
Für die Waage hatten
wir mit unserem dünnen Dorado ja nicht viel, aber die anderen Boote brachten doch einige ansehnliche Fische rein. Darunter u.a. diese beiden fetten Gelbflossentune vom Boot Alati, die beide um
die 50kg gewogen haben.
Da die Preisverleihung
erst am folgenden Wochenende im Rahmen einer grossen Jahresabschlussgala im Kempinski Hotel auf Mahe stattfinden würde, gab es erstmal keine Ergebnisse, aber die Beflaggungen der anderen
Boote liessen uns recht optimistisch nach Hause fahren. Klar war aber schon mal, dass wir als Team den offenbar allerersten offiziellen Billfish Grand Slam der Seychellen erzielt hatten, denn das
wurde noch am selben Abend vom SSFC kommuniziert und später auch von BillfishReport.com gepostet. In diesem Wissen konnte Marco dann am nächsten Morgen erstmal entspannt zurück nach Deutschland
und ich heim nach Praslin reisen. Geich am folgenden Nachmittag, dem 1. Dezember, meldete sich Mervin (Divinity) telefonisch noch von See aus bei mir. Ob ich mal mit Kamera zur Jetty kommen
wolle? Er hätte da gleich etwas Schönes. Das hat sich gelohnt, denn sein deutscher Gast, nebenbei ein ziemlich bekannter Angler, hatte u.a. einen wirklich kapitalen Gelbflossentun
bezwungen.
Der traumhafte Fisch
brachte letztendlich satte 83,5kg an die Waage, und hätte einen neuen Seychellen-Rekord dargestellt, wenn diese geeicht gewesen wäre. In den Tagen danach gab es aufgrund des traditionellen
touristischen "Lochs" in der ersten Dezemberhälfte eher wenige Ausfahrten. Allerdings kam im Laufe der Woche noch die Meldung durch, dass ein Boot an Fregate Island an einem Tag gleich 3 Marline
releaste, und auch ein weiterer von 550lb wurde auf Mahe angelandet.
Am folgenden Wochenende
düste ich dann wieder rüber nach Mahe zum grossen Gala-Abend. Nach ausgeprochen gutem Essen ging es dann erwartungsvoll ans Eingemachte, und wir wurden nicht enttäuscht. Zum einen gewannen wir
den Preis für die meisten Sailfish-Releases, denn es gab ansonsten nur einen, und der war ungültig. Die Marlin-Release-Wertung gewannen wir mit 2 anderen Teams, da wir für unseren Schwarzen
tatsächlich nicht die nötige Videoevidenz hatten beibringen können. Das machte aber nichts, denn auch so reichte es zum Gesamtsieg.
Das war natürlich
ebenso phantastisch wie die Tatsache, dass insgesamt 3 Satelliten-Tags gesetzt und entsprechend der gezeitgten Videos auch optimal platziert wurden. Bei den beiden anderen Marlinen handelte es
sich um einen Blauen um die 70kg vom Team Blue Lady.
Dazu gab es noch einen
tollen Schwarzen von rund 240-250kg von Island Star, der auch noch gezeigt werden soll, zumindest soweit er denn zu sehen ist.
Dieses Team gewann auch
die Jahresmannschaftswertung über sämtliche Turniere des Jahres 2014, und dazu gab es noch zahlreiche weitere Ehrungen. Alles in allem war das ein sehr gelungener Abend. Vielen Dank an das
Kommittee des Seychelles Sports Fishing Clubs dafür, die gesamte Turnierorganistaion über das Jahr und die vielen Fotschritte und Innovationen, die darüber hinaus auf die Beine gestellt wurden.
Es sieht wirklich zusehends danach aus, dass sich Tag & Release hier auf den Seychellen langsam aber sicher durchsetzen wird - auch wenn es bis zur Vollumfänglichkeit und
Selbstverständlichkeit sicher noch eine Weile dauern wird. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Seither bzw. auch schon kurz davor tat sich dann nicht mehr allzu viel. Einige Skipper nahmen sich
wie zu dieser Zeit üblich etwas Urlaub, und auch das Wetter war teilweise aufgrund von Windstille und grosser Hitze alles andere als optimal. Zwischenzeitlich war mein alter Freund Manfred aus
Deutschland eingetroffen, und aufgrund der für Trolling eher ungünstigen Bedingungen haben wir uns eher auf Jigging in der näheren Umgebung Praslins verlegt. Bei einem ersten Versuch kamen
allerlei Fische hoch, aber nicht der erwünschte Hundezahntun, der mir an diesem Platz als möglich avisiert wurde. Auf dem Rückweg schleppten wir eher ohne Erwartung noch einen Wobbler über eine
andere Struktur, die mir auf meinem Plotter einen kleinen Umweg zur näheren Betrachtung wert erschien. Lustigerweise gab es dort einen fulminanten Biss, und das war dann tatsächlich ein Doggie
von knapp unter 20kg, der Manfred mit seinen 73 Lenzen am 30er Gerät ganz schön ins Schnaufen brachte.
Hab daraufhin natürlich
auch gleich nochmal gejiggt, und beim sechsten oder siebten Hochholen ging im Mittelwasser plötzlich nichts mehr. Nach rund 2 Sekunden offenbar beidseitiger Überraschung zog der Fisch dann hart
ab, nahm rund 50m Schnur in einer Flucht, und schnitt das 32kg Geflecht an irgendwas am Grund ab. Leider war das mein letzter passender Jig, und aufgrund der Uhrzeit mussten wir zurück.
Aber die Nummer brachte immerhin gleich zwei hochinteressante Lerneffekte mit sich: Zum einen gibt es offensichtlich auch durchaus grosse Hundezahntune weit drinnen auf dem Plateau, denn ein Hai
war das sicher nicht. Das Drillgefühl kenne ich nun hinlänglich. Zum anderen ist eine Jiggingrute bis 270g samt 8000er Shimano Saragosa im Falle eines Falles selbst auf dem Plateau offenbar doch
deutlich unterdimensioniert. Ich muss also wieder mal aufrüsten. Am Mittwoch, dem 10. sind wir nochmal da raus, und haben neben diesem Platz auch noch 2 weitere, die mir ebenfalls interessant
erschienen, gründlich beharkt. Das allerdings bei extrem ungünstigen Bedingungen: Starke ablaufende Tide, totale Windstille fast ohne Drift und brütende Hitze. Dies brachte dann auch prompt fast
gar nichts. Neben einigen Groupern und Pickhandle Barracudas stiegen nur 3 Haie ein. Meiner klaute prompt den Jig, und für Manfred durfte ich zwei releasen. Immerhin biss auf dem Rückweg schon im
La Digue Channel auf Wobbler noch ein sehr ansehnlicher Bluefin Trevally, den wir schnell zurücksetzten. Komisch, ich fange da sonst nie irgendwas.
Tags drauf sollte der
Wind zumindest wieder mit 4-5Kn wehen, also haben wir doch noch eine Trolling-Tour eingelegt, aber dabei leider mit Zitronen gehandelt. Die Brise hatte sich nicht eingestellt, und die See war
wieder spiegelglatt. Damit wollte ausser Bonitos kaum etwas beissen. Obendrauf mussten wir aufgrund eines Motorenproblems an der BB-Maschine den ganzen Weg zurück schleppen. Auch zwischen den
Sisters und Praslin beisst eigentlich nie etwas Gutes, und während ich fuhr, waren Manfred und Ted bereist weggenickt. Dann gab es aber doch plötzlich einen harten Ruck an einem kleinen
rotweissen Iland Lure, und wir sahen kurz aber zweifelsfrei einen Marlin von 60-70kg hinter einem der anderen Lures, bevor er verschwand. Der Fisch war auch durch längeres kreisen leider nicht
mehr anzulocken und hat sich vielleicht doch bei der ersten Attacke leichte Zahnschmerzen zugezogen. So blieb es neben den erwähnten Bonitos bei einem einzigen Wahoo.
Wie ich später erfuhr
hatte Christian (Djab Lavwal) zeitgleich eine Halbtagscharter und fischte weiter nördlich, aber hatte ebenfalls nicht viel zu lachen. Nach einem früh verpassten Sail kamen auch dort nur ein
einziger kleiner Gelbflossentun und ein paar Bonitos ins Boot. Scheint, als wäre die Aktivität an diesem Tag draussen am Drop gewesen, denn ein anderer deutscher Angler erwischte auf dem Boot
Lily dort draussen 6 Wahoos, 2 Barracudas und 3 Dorados sowie Bonitos, und hatte dazu gleich 3 Marlinbisse, nachdem er auch bereits 2 Tage zuvor eine bunte Tüte aus Dorados und Wahoos auf einer
Halbtagstour zusammengefangen hatte. Seither blieb es denn auch heiss, und abgesehen von wenigen Böen im Zuge einiger Niederschlagszellen weitgehend windstill. Die Regenzeit steht nun vor der
Tür, und auch die Wettervorhersage deutet an, dass bereits die kommende Woche ziemlich nass, aber dafür auch wieder windig bzw. sogar stürmisch werden soll. Mal sehen, wie sich das auswirkt, bzw.
was wirklich passiert, denn zuletzt ware die Prognosen doch wenig akkurat.
Die früheren Berichte finden sich im Archiv.