Dies wird ein sehr kurzer Report denn zum einen gab es wie üblich im Juni mangels Touristen und aufgrund des Windes wenige Ausfahrten. Zum anderen ging es für mich am 13. gen Deutschland, und damit habe ich den Finger zwangsläufig nicht so nah am Puls. Vor der Abreise musste ich aber natürlich selbst noch jede Gelegenheit zum Fischen nutzen, und gleich am 01. ergab sich die Gelegenheit, endlich mal auf La Digue die Fliegenrute zu schwingen. Dazu traf ich mich vormittags bei Ebbe mit Hans aus Deutschland, der ja im letzten Report schon prominent vertreten war. Die Riffe um La Digue waren anglerisch für mich totales Neuland aber der Wind gestattete eh nur etwas Fischerei direkt südlich des Hafens. Ich machte zu Erkundungszwecken viel Strecke bei wenigen Würfen, während Hans konzentriert kleinere Ecken abarbeitete. Das war erfolgreicher und bei ihm kamen eine ganze Reihe der üblichen kleineren Fänge zusammen, darunter dieser schöne Poutmouth vor grandioser Kulisse.
Nachmittags erschien in einer Ecke ein Schwarm mittlerer und nicht allzu scheuer Golden Trevallies, der uns beiden etliche klare Würfe gestattete. Aber obwohl die Fische wie eine Armada Staubsauger über die Fläche gingen gab es nur zwei kurze Kontakte. Tags drauf an der Anse La Blague auf Praslin kamen noch ein paar Grouper, Thumbprint Snapper und ein Trumpetfish zusammen. Der erste Kandidat war allerdings ein Triggerfish. Hatte den schon am Vorfach, nestelte dann an der GoPro herum, der Fisch ging ab uns so gibt es leider weder Fang noch Foto. Am folgenden Tag war es so eben ruhig genug um im La Digue Channel ein wenig zu jiggen und für meinen alten Freund ein paar Küchenfische einzusammeln. Das gelang mit rund 20 Groupern, Jobfish un allerlei Trevallies, darunter auch wieder zwei Goldens die natürlich releast wurden.
Am 07. war es tatsächlich gerade eben ruhig genug um doch nochmals allein etwas weiter rauszufahren. Bisschen Poppern morgens und nachmittags brachte nur einen Job, wieder mal liess sich kein GT blicken. Das Light Jigging zwischendurch war aber richtig gut, des alten Freundes Kühltruhe war abends prall gefüllt. Zwischen den reichlichen Durchschnittsfischen waren auch etliche Gute dabei wie im Bild zu sehen. Im Uhrzeigerseinn Emperor Snapper, Jobfish, Whiteblotched Grouper und Yellowspotted Trevally.
Am folgenden Tag setzte der Wind ein und legte sich auch bis zu meiner Abreise nicht mehr wesentlich. Insofern hatten die sieben
Boote beim Heineken Slam Tournament ab Mahe wie jedes Jahr eine rappelige Zeit auf See. Gewinner wurde mit grossem Vorsprung das Team Fins auf Alati fischend mit 4 Slams aus Dorado, Wahoo und Tun sowie einem releasten Blue Marlin; das zweite Team hatte einen Slam und einen releasten Sailfish. Danach tat sich nur noch sehr wenig. Bei einem Turnierchen zwischen einer kleinen Anzahl Commercials im Rahmen eines Volksfests wurden neben den üblichen Naturköderfängen auch rund zwei Dutzend Tune bis 20kg und ein kleiner Marlin angelandet. Charterboot raisen viele und zumeist kleine Sails, aber beissen wollen die weiterhin so gut wie nicht. So ging es auch einer Katamaran-Truppe, die sich vorher bei mir ein bisschen schlau gemacht hatte. Aber Tune und genug Fisch zu futtern bekamen sie zumindest. Vor ein paar Tagen war es mal kurz ruhig genug dass Mervin mit einem Gast nachmittags ein bisschen poppern konnte. Das raiste etliche GTs, zwei davon konnten erfolgreich gefangen und auch wieder releast werden.
Darüber hinaus kam nur eben noch eine Meldung von Greg: das überholte Boot ist wieder im Wasser und die Jungfernfahrt gestern brachte neben Bonitos und Tunen tatsächlich einen Sail.
Und auch aus Mahe ist aktuell nichts zu hören. Naja, zumindest verpasse ich offenbar nicht viel. Aber trotzdem wäre ich lieber schon zurück auf meinem Inselchen.
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